Tattoos – Körperschmuck mit Risiken

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Tattoos – Körperschmuck mit Risiken

20. November 2017 / Allgemein

Möglichkeiten und Kosten der Entfernung von Tattoos mit Laser,

gesundheitliche Risiken sowie soziale Nachwirkungen von Tätowierungen: Prof. Dr. Proebstle informierte am 16.11.17 in der Sendung „Kaffee oder Tee?“ live im Interview mit Moderator Jens Hübschen. Sehen Sie den ganzen Beitrag in der SWR-Mediathek.

Tattoos sind zwischenzeitlich ein beliebter Körperschmuck. Rund 10% aller Deutschen besitzen wenigstens ein Tattoo, rund 10% aller Tattoo-Träger bereuen dies aber und würden sich das Tattoo am liebsten entfernen lassen.

In der Privatklinik Proebstle steht das weltweit erste Serienmodell des Candela PicoWay Picosekunden-Lasers. Tattoos lasern wir prinzipiell alle 14 Tage um sie schneller denn je auszubleichen oder zu entfernen.

Dennoch, bereits beim Stechen des Tattoos kann einiges passieren und der Kunde nimmt einige nicht bis ins Letzte kalkulierbare Risiken in Kauf:

  • Die Zusammensetzung der Tattoo-Farben ist nicht vorgeschrieben. Verboten sind letztlich nur einige Substanzen wie Azo-Farbstoffe oder polyztyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die krebserregend wirken können. Kontrollen diesbezüglich sind aber bestenfalls stichprobenartig.
  • Der Tätowierer hat keine vorgeschriebene Ausbildung absolviert. Der Kenntnisstand zur Tätowiertechnik selbst, vor allem aber zu hygienischen Maßnahmen im Sinne einer Infektionsvorbeugung variiert stark.
  • Über die Verteilung und Wirkung der Tattoo-Pigmente im Organismus gibt es noch recht wenig wissenschaftliche Arbeiten. Sicher ist, dass sich die Pigmente über die Lymphbahnen wenigstens in den Lymphknoten sammeln.

Drei Tipps von Prof Proebstle:

  1. Achten Sie darauf, wie mit der Hygiene im Tattoo-Studio umgegangen wird. Aufgrund der Verwundung der Haut beim Stechen des Tattoos sind medizinische Standards erforderlich. Dies sind Desinfektionsmittel, Einmal-Handschuhe und Einmal-Unterlagen. Von Vorteil sind Tätowiermaschinen mit Einmal-Handstücken. Diese müssen nicht autoklaviert werden, denn Sterilisation ist ein Prozess, der selbst in der Medizin eine spezielle Zusatzausbildung erfordert.
  2. Dokumentieren Sie die verwendeten Farben, fotografieren Sie z.B. die Original-Verpackungen mit dem Handy. So können Sie auch nachträglich Hersteller und Zusammensetzung ermitteln.
  3. Erkundigen Sie sich vorher nach der Qualität der Arbeiten des Tätowierers, das gilt auch schon, wenn nur ein Permanent-Make-Up hergestellt werden soll.

Weitere Antworten zu aktuellen Fragen im Zusammenhang mit Tätowierungen finden Sie auf der Homepage des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR)